Sommerhausen

Sommerhausen, als Aarhusen das erste Mal erwähnt, war der Sitz eines Grafengeschlechts, der Rechteren – Limpurg – Speckfeld.

Die Grafschaft umfasste nur 3 Ortschaften und war anscheinend durch den Feld –, Obst- und Weinanbau recht einträglich. Der Graf war Reichsmundschenk, was auf eine bedeutende Qualität der Weine rückschließen lässt, auf die er Zugriff hatte.

Zum anderen konnte er sich nach der Reformation seines Einflusses beim Kaiser und seines Wissens sicher sein um gegen den nur 10 Kilometer entfernten Fürstbischof zu bestehen.

Nach der Christianisierung wählten sich die beiden Ortsteile ihre eigenen Heiligen; der rechtsmainische Teil entschied sich für Bartholomäus, der linksmainische für Nikolaus. Der eine hatte seinen Namenstag im Winter, der andere im Sommer – deswegen die Namen Sommerhausen und Winterhausen.

Einige alte Privathäuser haben auch untypisch große Keller. Sie wurden genutzt von auswärtigen Klöstern, die hier ihren Wein herstellten und lagerten. Von Klöstern weiß man, dass sie weltlichen Genüssen nicht abgeneigt waren und schon immer wussten, was wo wann am Besten war.

Im Dreißigjährigen Krieg hatte Sommerhausen wegen seiner Lage sehr viel zu leiden.

Hierüber gibt es auch ein Büchlein „ Der Schulmeister und sein Sohn „ geschrieben von einem Lehrer über Sommerhausen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich in Sommerhausen wahrscheinlich wegen seiner Nähe zur Großstadt Würzburg eine Künstlerszene entwickelt, mit Musik- und Schauspielaufführungen.

Treibende Kraft war Luigi Malipiero, dem auch nach einiger Zeit der Würzburger Torturm von der Gemeinde zur Verfügung gestellt wurde. Der Ort wurde deswegen auch zusehends bekannter und bekannter.

Nach dem Ableben von Malipiero fand man in Veit Relin einen fähigen Nachfolger, der das Konzept des Torturmtheaters noch besser zu nutzen verstand als sein Vorgänger.

Der Verfasser dieser Zeilen bezeichnet Sommerhausen immer als Weltkulturdorf. Fakten zum Ort:

• ca. 1600 Einwohner
• mehr als 500 Fremdenbetten
• 14 Restaurants und Cafes
• 10 Galerien
• 3 Bühnen

Das ist mehr pro Kopf als jede Großstadt der Welt ihren Einwohnern bieten kann.